Samstag, 20. Juli 2013

Ausquartiert

Heute bin ich etwas aufgeregt. So, als wenn man in den Urlaub fährt. Ich bin heute abend auf der Party einer Freundin eingeladen. Das ist natürlich nicht der Grund der Aufregung! Heute schläft das Rehlein das erste Mal nicht in seinem Bett. Keine Sorge, es muss nicht ins Krankenhaus, wird auch sonst nicht gegen unseren Willen von uns getrennt. Das Rehlein schläft heute bei meinen Eltern. Der für mich persönlich zweitsicherste Ort der Welt für mein Kind. Meine Mutter hab ich, was meine Kindheit angeht, mehr als geeignet in Erinnerung. Sie ist sehr geduldig, gefühlvoll und als Mutter von drei Kindern, sowie Erzieherin mit sehr viel Erfahrung gesegnet. Das "Schlimmste" was passieren kann ist, dass sie das Rehlein nachts stundenlang rumträgt und wir hier zuhause etwas brauchen um es ihm wieder abzugewöhnen Und doch blutet mein Herz jetzt schon. Alle Mamas und Papas, die dies hinter sich haben, schmunzeln wohl in sich hinein und finden dies vielleicht ein wenig lächerlich, da sie die nächste kinderfreie Nacht kaum erwarten können. Mir egal. Ich finde es eben komisch von meinem Baby nachts getrennt zu sein. Habe ich doch Wochen gebraucht, um nach der Umquartierung vom Rehlein ins Kinderzimmer ruhig schlafen zu können. Ruhig schlafen werde ich wohl auch diese Nacht nicht so wirklich und ich fresse einen Besen, wenn es meine Mutter tut! Die behauptet natürlich völlig gelassen zu sein. Wahrscheinlich schläft das Kind durch.
Jetzt muss ich nur noch mein Gesicht in eine partytaugliche Erscheinung und das Paketchen zu meinem Eltern bringen. Blöd nur, dass ich mit dem Auto zur Party fahre und daher noch nicht einmal meine Vermissensgefühle mit Alkohol betäuben kann. Oder ist dies alles von meinem Unterbewusstsein geplant, um im Falle der Fälle direkt startklar zu sein?
Ich wünsche allen Eltern, ob heute kinderfrei oder nicht, einen schööönen Samstagabend!

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